Politiker-Bashing gehört zu den beliebtesten Wegen, sich öffentlich Gehör zu verschaffen und damit die eigene Position zu verbessern. Tatsächlich gibt es viele Vorurteile gegenüber den Politiktreibenden, die so auf keinen Fall der Wahrheit entsprechen. Andere hingegen haben durchaus einen wahren Kern. Selbst für Fachpolitiker ist es kaum möglich, sich wirklich allzu sehr mit Detailfragen auseinanderzusetzen. Die unverhältnismäßige Festlegung auf E-Autos könnte dieser Problematik geschuldet sein.
Milliarden einsetzen, um Millionen E-Autos auf die Straße zu bringen
Mit dem jetzt von der Regierung verabschiedeten Klimapaket wird erneut etwas versucht, was in der Geschichte schon mehrfach gescheitert ist: Der Staat wirft Milliarden von Euros in den Wirtschaftskreislauf und möchte dadurch die allgemeine Richtung der Wirtschaft ändern. Das gelingt jedoch meist nur dann, wenn ein Staat autoritär regiert wird. In einer pluralistischen Demokratie, die Deutschland ist, gestalten sich solche Vorgänge dagegen weitaus weniger simpel. Hier entscheiden noch immer die Unternehmen und Marktteilnehmer, welches Produkt eine Chance hat und welches nicht. Man kann unter Umständen also auch Milliarden in den Wirtschaftskreislauf stecken, ohne Resultate zu erzielen.
Haben die deutschen Hersteller überhaupt eine Chance?
In den Glasbauten der deutschen Autobauer würden es die Manager wahrscheinlich bestreiten und dennoch ist es sehr nah dran an der Wahrheit: Deutschland hat den Wandel in der Automobilbranche schlichtweg verschlafen. Bei E-Antrieben hinkt man dem Rest der Welt, allem voran China und amerikanischen Größen wie Tesla, schlichtweg hinterher. Nur noch ein Umstieg auf synthetische Kraftstoffe könnte Deutschland retten. Diese sind bis dato allerdings noch viel zu teuer in der Produktion und werden daher zu wenig gefördert. Sie wären allerdings die Chance, auch weiterhin mit Verbrennungsmotoren gutes Geld zu verdienen. In der Fertigung von Antriebsstangen könnten Dutzende Arbeitsplätze erhalten werden.
Tesla und die großen Unbekannten aus China
Der Hersteller Tesla aus Kalifornien führt heute laut landläufiger Meinung den Markt für Elektroautos an. Experten wiederum betonen, dass gerade die Volksrepublik China in diesem Segment so etwas wie eine Vorreiterrolle besitzt. Dank staatlicher Förderung gedeihen dort die Hersteller innovativer E-Autos und auch auf der Straße sind sie schon sehr präsent.
Kompetenz der zuständigen Fachpolitiker
Es ist leider oft so, dass sich die für solche Themen zuständigen Politiker nur wenig Zeit zum Einlesen nehmen können. In der Folge werden Entscheidungen nicht selten überstürzt und hysterisch getroffen.
Welche Alternativen sind ein Nachdenken wert?
Keineswegs sollte ausgeschlossen werden, in der Zukunft weiterhin innovative Verbrenner zu entwickeln. Auch synthetische Kraftstoffe und Brennstoffzellen sind Alternativen, die ein Nachdenken lohnen.